Bindungsangst und Wut
Shownotes
Shownotes: Ollis Bindungsängste waren so stark, dass er alle seine Partnerschaften „unfreiwillig“ sabotiert hat. Häufig, indem er überangepasst war (um die kostbare Beziehung zu erhalten), bis er immer mehr das Gefühl hatte, sich selbst aufzugeben. Dadurch wurde seine Alarmanlage immer aktiver „Achtung, Du musst hier raus, das ist eine furchtbare Falle, Du verlierst Dich!“ Die „Schutzstrategien“ seiner Alarmanlage waren typischerweise Rückzug und/oder Wut. Seine Partnerinnen taten ihm zwar im Nachhinein leid, Olli hatte aber keine Idee, wie er seine überaktive Alarmanlage beruhigen könnte. Stattdessen versuchte er sie zu bekämpfen – kein Wunder, denn er war überzeugt, keine Alarmanlage, sondern einen „militanten inneren Wächter“ in sich zu haben. Diesen „Wächter“ zu bekämpfen, war allerdings von vornherein zum Scheitern verurteilt (warum, hörst Du in dieser Folge). Das Ergebnis seines andauernden, sinnlosen Kämpfens: Seine Gedanken- und Gefühlswelt war voller Warnungen, Ängste, Selbstzweifel und schließlich Verzweiflung. Bis vor wenigen Monaten hat Olli nicht gewusst, dass sein Kampf gegen seine Alarmanlage völlig aussichtslos war. Und so hat er unglaublich viel Energie investiert, um entweder seine Alarmanlage zu bekämpfen („Halt die Klappe, ich will endlich eine harmonische Partnerschaft haben!“) oder er hat ihr gehorcht und seine Partnerschaften sabotiert. Der Schlüssel zur Veränderung dieser desaströsen Situation, sagt Olli, war die Erkenntnis, keinen „militanten inneren Wächter“, sondern einen „kindlichen Aufpasser“ in sich zu haben. Und diesen kindlichen Aufpasser zu verstehen. Denn sein Alarm war niemals sinnlos, so quälend er auch war. Ollis Bindungsängste sollten verhindern, dass er die frustrierenden Erfahrungen seiner Kindheit in der Gegenwart wiederholt: Emotionale Distanz, heftige Konflikte zwischen den Eltern, harte Kritik, … Mit diesem Verständnis hat Olli die Grundlage, seine nächsten Schritte zu gehen.
Ablauf: 1:45 Olli findet die üblichen Konzepte zur Verbesserung des Selbstwertgefühls zu oberflächlich. 5:30 Mit meinen Konzepten und meiner Online-Gruppe kommt Olli endlich „in seinem Gefühl an“. 6:00 Ollis Probleme in Beziehungen: Angst vor emotionaler Nähe. 6:45 Wie sich Olli mit seiner Überanpassung und seiner Wut im Weg steht. 11:00 Olli hatte als Kind schwierige Bedingungen. 13:15 Liebevolle Nähe kann Olli kaum erinnern. 14:00 Der Blick auf Ollis innere Alarmanlage. 16:30 Die Not hinter der Beziehungsangst ist groß. 17:40 Olli hat gelernt, seine Gefühle zu verstehen. Die Entdeckung seines kindlichen Aufpassers war dabei wesentlich. 18:30 Der aussichtslose Kampf des inneren Erwachsenen gegen den kindlichen Aufpasser. 20:00 Das tiefe menschliche Bedürfnis nach Nähe kann so unmöglich erfüllt werden. 21:00 Olli kann seinen kindlichen Aufpasser jetzt beruhigen, anstatt ihn zu bekämpfen. 25:00 Was bringt Ollis Alarmanlage dazu, auf Nähe mit Alarm zu reagieren? 30:30 Wie Olli durch den Kontakt zu seinem kleinen Olli stabiler wird und die Angst vor seinen Gefühlen abbaut. 31:30 Der Zusammenhang der schmerzlichen, „alten“ Gefühle mit aktuellen Beziehungen kann im Dialog mit dem inneren Kind aufgelöst werden. 32:30 Warum das innere Kind ein so wichtiger Schlüssel für unsere seelische Stabilität ist. 34:00 Warum Olli das Scheitern der Beziehung vorwegnahm. 37:00 Was Olli noch auf seiner (und unserer!) To-Do-Liste sieht: Sein inneres Kind, seinen kindlichen Aufpasser, sein Misstrauen, seine Selbstzweifel und Schuldgefühle, …
Weitere Informationen und ganz konkrete Anleitungen zu den Themen dieses Podcastes findest Du in meinem Buch „Hör auf, Dich fertig zu machen“. Und natürlich bei Instagram unter „psycho-logischundneu“, auf meiner Webseite „psycho-logischundneu.de“ und in weiteren Folgen dieses Podcastes!
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